Ben hat geschrieben: ↑Do Dez 27, 2018 6:15 pm
Defacto ist die Idee der EU Großkonzerne zu besteuern nur ein letzter verzweifelter Versuch
Die "Idee (leistung) zu besteuern" ist in der Tat ein wenig kontraproduktiv - auf der anderen Seite letztlich ein durchaus nachvollziehbares Konzept, denn wenn der Staat "Leistungen für die Allgemeinheit" zu erbringen hat (was ja zumindest theoretisch seine fundamentale Aufgabe wäre, dann muss der Staat die dafür erforderlichen Mittel ja auch wieder irgendwo her nehmen.
Zumindest nach "traditionellem" (Geld-)Verständnis führt daher am "Konzept der Besteuerung" (vorerst) kein Weg vorbei ...über die Höhe, %-Sätze, den "Erfíndungsreichtum", und - vor allem(!) - über den Umgang mit den, solcherart vereinnahmten, Geldern ließe es sich aber fürtrefflich und ad infinitum "streiten".
Ben hat geschrieben: ↑Do Dez 27, 2018 6:15 pm
Europa hat sich viel zu lange auf seinen Lorbeeren der letzten großen Errungenschaft, der Automobilbranche, ausgeruht und den Zug richtig Digitalisierung, Datenverarbeitung und Halbleitertechnologien nicht nur verpasst, sondern bis heute nicht erkannt.
Also vielleicht habe ich da unterschideliche Quellen, aber mein letzter Wissenstand ist dass zB Europa, gerade in der Automobilindustrie, aber auch in anderen technischen Bereichen (Stahl: Voest Alpine, Elektrotechnik: Siemens etc., etc.) weltweit führend ist. Da schauts bei den Amis zappenduster aus. Das Internet wurde schließlich auch in der Schweiz erfunden, und nur weil die USA den Großkonzernen ermöglichen, so zu wirtschaften wie sie es gerne wollen, (und statt dessen die Menschen in ihrem Land immer brutaler bluten lassen) würde ich jetzt auch nicht unbedingt an Vorbildfunktion sehen.
Dazu kommt, dass die Ausbildung (noch!) in Europa deutlich über dem US-Niveau steht (einige wenige Elite-Unis, die aber auch nur für die (US-) Elite leistbar sind mal ausgenommen) ...und zwar in allen Bereichen: Universitär ebenso, wie (ganz besonders) im handwerklichen Bereich.
(Wer schon mal mit US-Handwerkern zu tun hatte, weiss wovon ich rede.)
==Conclusio==
Es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass sich einige US-Konzerne gerne in Österreich ansiedeln wollen würden, wenn sie sich ohnehin keine Steuern mehr ersparen können - hierzulande dafür aber hochmotivierte, bestens ausgebildete, mit einem Garantie-Einkommen zufrieden versorgte Mitarbeiter finden können.
Ben hat geschrieben: ↑Do Dez 27, 2018 6:15 pm
Auf was hinauf hat ein Staat wie Österreich das Recht an Gewinnen und Dividenden großer Unternehmen mitzuverdienen. Es wird immer von "ungerecht" geredet, aber ich verstehe es einfach nicht.
Das "Recht" bezieht sich auf
in Österreich erwirtschaftete Umsätze und Gewinne. Was ich nicht verstehe ist, wie man nicht verstehen kann, dass ein kleiner Greissler, in Österreich, wo die ganze Familie mithelfen muss, damit man überhaupt über die Runden kommt, hier voll steuerpflichtig ist - und das dann auch noch in einer "tödlichen Höhe" (denn irgendwie muss der Staat ja für die Einbussen kompensieren, die besagte Großkonzerne trickreich an der hiesigen Finanz - durchaus "legal" - vorbeischummeln.)... während eben diese Großkonzerne "entrüstet" sein wollen würden, wenn sie (nochmals: Für hierzulande erwirtschaftete Umsätze und Gewinne) die aliquote gleiche Last zu tragen hätten?
Aber vielleicht verstehe ich da etwas nicht?
Ben hat geschrieben: ↑Do Dez 27, 2018 6:15 pm
Statt Unternehmen stark zu besteuern sollte man sie fördern und fragen: Was kann ich als Staat tun, damit du nächstes Quartal noch mehr verdienen kannst.
DAS ist genau(!) was unsere bisherigen Regierungen und Konzepte getan haben! - Allerdings haben sie nicht die "kleinen Gewerbetreibenden", die KMUs, die Einzelunternehmer gefragt, sondern die obgenannten Konzerne. Und DAS ist falsch.
KMUs, Einzelunternehmen, alle "kleinen Gewerbetreibenden" sollen, nach unserer Vorstellung derart massive Erleichterungen und Förderungen erfahren, dass sie eben auch wieder konkurrenzfähig in diesem internationalen Wettbewerb sind, dass sie wieder (auch) als soziale Treff- & Interaktions-Stellen fungieren (so wie "anno-dazumal" der "Greissler im Ort") und dass es sich eben auch lohnt die zusätzlichen Mühen, Risken und Zeiteinsatz auf sich zu nehmen sich selbstständig zu machen.
Wir sind überzeugt, dass wir viele wirklich gute Köpfe in diesem Land haben, und dass es gilt diese zu motivieren, zu unterstützen, anzufeuern statt zu behindern und "zu Tode zu besteuern".
Gehts den (kleinen(!)) Unternehmern gut - gehts den Menschen gut - gehts dem Staat gut!
Ben hat geschrieben: ↑Do Dez 27, 2018 6:15 pm
Ansonsten wird's mit Österreich und Europa ganz schlecht aussehen in den nächsten 50 Jahren wenn Kapital und Knowhow ins Ausland fließt.
Wir haben keine 50 Jahre mehr!
Das ist eigentlich eine Grundbotschaft welche zu begreifen das erste Gebot der Stunde wäre.
Auf der Webseite von unserem Projekt "
Human Quest" gibt es einen Menüpunkt "Dokus" - und dort, gleich das erste Video (nur 15 Minuten) ist "Humans need not Apply".
Wenn man das gesehen hat, durchgedacht hat und "einwirken" ließ, muss einem klar sein, dass sich unsere gesamten sozialen Strukturen, so wie unsere Gesellschaft, unsere Arbeits- & Einkommenswelt aufgebaut ist, in den nächsten, wenigen(!), Jahren völlig verändern wird.
Dieses Projekt hier ist ein Ansatz, ein Versuch, auch diesen Entwicklungen rechtzeitig, und daher in Ruhe und besonnen, vorzubeugen, bzw. Mechanismen zu schaffen, dass uns dann solche Entwicklungen nicht "kalt erwischen".
Aber auch dafür ist es allerhöchste Zeit.
Kaum jemanden fällt (noch!) die Korrelation bzw. Diskrepanz zwischen den jubelnd verlautbarten, ständig zulegenden, "Wirtschaftsdaten" und der zunehmenden Verarmung und Arbeits- bzw. Perspektivenlosigkeit der Bevölkerung, auf.
Und doch stehen diese in einem nachvollziehbaren Zusammenhang.
Arbeitsabläufe werden immer effizienter, maschinell unterstützt oder überhaupt durch Computer, Maschinen oder Roboter ersetzt.
Selbst in unseren Alltag dringt diese Entwicklung längst vor.
Interessanter Weise - zumindest in ihrer Tragweite - von weiten Teilen der Bevölkerung unbemerkt.
Man denke nur an die "Automaten bei Mc.Donalds wo man sich seine Bestellung selber aufgeben kann, ...vor ein paar Monaten ist da trotzdem noch ein eigener Mitarbeiter bei den Kassen gestanden, jetzt muss diesen Dienst bereits eine Mitarbeiter einer "anderen Abteilung" miterledigen....
Man denke nur an die "Selbstbedienungskassen" in den Supermärkten. Immer weniger "normale Kassen" sind geöffnet, und (noch) steht bei diesen SB-Kassen ein einsamer Mitarbeiter bereit um den Kunden "beim lernen" zu helfen... aber bald wird auch der abgezogen werden.
Die Älteren unter uns werden sich noch erinnern, dass es in jedem Unternehmen eine Telefonzentrale gab wo man mit einem Menschen sprach und dann erst verbunden wurde - wie schnell haben wir uns an "drücken sie 1 wenn sie....." gewöhnt?
Noch nicht so lange her, da musste man an keiner Tankstelle diese stinkenden Zapfhähne selber in die Hand nehmen und zusätzlich wurden auch gleich die Scheiben geputzt... und, und, und....
Und selbst in akademischen Berufen, wo wir den Menschen (noch) als "unersetzbar" halten, ist längst klar, dass zB ein Computer/Roboter der deutlich bessere Arzt wäre, weil er immer mehr Fachwissen sofort abrufbar haben wird, als der beste Arzt.
Der Mensch als Arbeitskraft hat sich breits erledigt.
Der Mensch als "Dienstleister" wird noch ein paar Tage gebraucht - aber auch da ist das Ablaufdatum bereits sichtbar.
==und==
Den Unternehmern kann man keinen(!) Vorwurf machen!
"Computer, Roboter, Automaten" verlangen nicht nach Gehaltserhöhungen, protestieren nicht gegen längere Arbeitszeiten, werden nicht krank und haben auch keine Launen, werden nicht durch "Alltagsprobleme" abgelenkt, verschwinden nicht einfach wochenlang "auf Urlaub" oder "auf Kur" und müssen auch nicht 14 x Jahr bezahlt werden und der Großteil der Kosten geht auch nicht als Steuern und Arbeitgeberabgaben etc. an den Staat (was nur im Grunde unzufriedene Mitarbeiter zurücklassen kann!)
Daher: Wir brauchen ganz neue Gesellschaftskonzepte! Und das Flott! DESWEGEN haben wir dieses Manifest hier auch vorgestellt.